Nach Ansicht der Business Angels FrankfurtRheinMain (BA-FRM) läuft die „Very New Economy“ Gefahr, zu überhitzen und letztlich zu verglühen. Mit ein paar Empfehlungen an Investoren wollen sie die schlimmsten Fehler vermeiden helfen. Sicher kein Fehler.
Dass aber ausgerechnet die Wikipedia als Referenz für die Langlebigkeit der „Web-2.0-Branche“ herhalten muss, verwundert dann doch etwas. Pressetext zitiert Frank Müller, geschäftsführendes Mitglied des Vorstands der BA-FRM:
„Die Gefahr einer Ãœberhitzung der Web-2.0-Branche besteht durchaus, wenngleich dieser ,Markt‘ viele Facetten hat und sich contentgebundene Community-Projekte wie Wikipedia langfristig gut entwickeln werden“
Die Wikipedia hat sich und wird sich vor allem deshalb langfristig gut entwickeln, weil sie sich bewusst den üblichen Mechanismen dieses „Marktes“ entzieht und von einer gemeinnützigen Organisation betrieben wird. Auch wenn „der Investor stets den Grundcharakter der Seiten- oder Portalsphilosophie in behutsamer Abstimmung auf die Nutzerinteressen“ beibehält, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass damit ein Community-Projekt entstehen kann, das auch nur ansatzweise mit der Wikipedia vergleichbar wäre. Wikipedia ist eben weit mehr als eine hippe Plattform mit user generated content. Es ist eine user driven website, die von einer user driven organization betrieben wird. Investoren können von der Wikipedia wohl vor allem eines lernen: Es gibt Dinge, die man mit Geld nicht kaufen kann…
P.S.: Geld nehmen wir natürlich trotzdem gerne (wenn damit unsere Unabhängigkeit nicht gefährdet wird): http://wikimedia.de/spenden/
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