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Das Leben ist ein Wiki

02.06.2009
von Arne Klempert
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Endlich meine Generation-Irgendwas gefunden

Am vergangenen Samstag bin ich beim Einkaufen in die Wanderausstellung „Das Jahrhundert des Computers“ gestolpert.

Nicht fehlen durfte dabei ein C64. Auf einem solchen Gerät habe ich mein erstes Computerprogramm geschrieben, das nicht als Übungsaufgabe gedacht war. Leicht benebelt von der Erinnerung an sechs Wochen Sommerferien mit dem Basic-Handbuch musste ich auch noch kurz innehalten an einem PET 2001 und einem IBM-PC.

Auf diesen Geräten durfte ich später (sic!) in der Schule lernen. Zu allen drei Geräten habe ich eine besondere Bindung (etwas, das meinem Amiga 500, meinem 386SX-25, meinem Power Mac G3 oder den ihnen folgenden, namenlosen Kisten nicht vergönnt war), die stärkste aber zum C64.

Diese beim Wochenend-Einkauf aufgefrischte Erinnerung wird wohl noch ein wenig anhalten. Denn heute ruft Christian Stöcker bei SpOn die „Generation C64“ aus. Mit der Generation Golf mochte ich mich nie so recht anfreunden, aber mit einer „Generation C64“ kann ich mich prima identifizieren – auch weil sie eine politische zu sein scheint.

Der Artikel ist übrigens völlig unabhängig vom Lebensalter lesenswert, und um Computer geht es dabei auch nur am Rande: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,628017,00.html

05.05.2009
von Arne Klempert
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Beim PolitCamp infiziert

Muss mich am Wochenende auf dem PolitCamp wohl irgendwie infiziert haben.

  1. Habe heute als einer der ersten 100 Mitzeichner meinen Otto unter die Petition Internet – Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten gesetzt. Hat ganz schön Ãœberwindung gekostet, diese „gammelige Software“ zu bedienen.
  2. Eben habe ich mich auch noch der Aktion Politiker-Stopp – Jetzt wird zurück zensiert angeschlossen und diese Seite vor den „Internet-Ausdruckern“ versteckt. Ätsch!
  3. Jetzt blogge ich darüber. Habe ich eine halbe Ewigkeit nicht mehr gemacht.
  4. Und gleich werde ich auch noch microbloggen.

Kinder, Kinder, so politisch aktiv war ich ja seit Jahren nicht mehr.

11.02.2009
von Arne Klempert
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Wilhelm von und zu Guttenberg: Realität überholt Titanic-Satire

Neulich bin ich bei Markus über einen Startseiten-Cartoon des Titanic-Magazins gestolpert:

Schon damals fragte ich mich, was dieses Schaubild wohl mit Satire zu tun haben soll. Denn gefühlt war es schon häufiger der Fall, dass Journalisten Fehler aus der Wikipedia übernommen haben und sich in der Folge dann wiederum Wikipedianer auf diesen Qualitätsjournalismus als Quelle beriefen.

Das Bildblog hat einen aktuellen Fall dokumentiert. Nicht witzig.

16.11.2008
von Arne Klempert
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Lutz Heilmann macht die Streisand

Der Artikel Streisand-Effekt sollte zur Pflichtlektüre eines jeden D-Prominenten gehören. Für künftige Generationen wird sowas hoffentlich Bestandteil eines Schulfaches Medienkompetenz werden.

Hier kann man den jüngsten, eindrucksvollen Beleg für diesen Effekt sehen, mit freundlicher Unterstützung von Lutz Heilmann (MdB, Die Linke):

Zugriffe auf den Artikel Lutz Heilmann im November 2008 nach Tagen
Vor der einstweiligen Verfügung interessierten sich täglich weniger als 50 Menschen für den Artikel über Lutz Heilmann in der deutschsprachigen Wikipedia. Gestern wurden gut 240.000 Aufrufe gezählt. Quelle: http://stats.grok.se/de/200811/Lutz_Heilmann.

Für die früheren Fälle Tron und Atze Schröder gibt es leider keine Vergleichszahlen. Die Wikipedia hatte keine Statistiken, damals(tm).

Die Möglichkeit für Online-Spenden gab es bei der letzten Stilllegung der Domain wikipedia.de auch noch nicht. Ebenfalls sehr beeindruckend.

24.09.2008
von Arne Klempert
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In eigener Sache: gesucht, gefunden

Im Juli hatte ich hier verkündet, dass ich auf der Suche nach einer neuen Aufgabe sei. Diese Suche habe ich kürzlich erfolgreich abgeschlossen.

Direkt im Anschluss an meine Tätigkeit als Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland werde ich zum 1. Oktober 2008 zu IFOK wechseln. IFOK ist führendes Beratungshaus für die Themen Dialog und Beteiligung und berät seine Kunden aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, wie sie Wandel erfolgreich gestalten. Ich werde dort die Verantwortung für den weiteren Ausbau und die Beratung online-basierter Lösungen übernehmen.

Herzlichen Dank für die großartige Unterstützung und die vielen Hinweise und Tipps. Danke auch an Twitter und Xing.

08.07.2008
von Arne Klempert
7 Kommentare

In eigener Sache: neue Aufgabe gesucht

Ich suche ab Oktober eine neue berufliche Herausforderung, da mein Vertrag mit Wikimedia Deutschland Ende September auslaufen wird. Nach fast fünf Jahren in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen bei Wikipedia bzw. Wikimedia und zwei Jahren als Geschäftsführer des deutschen Vereins wird es Zeit für etwas Neues. Infos zu meiner Person im Xing-Profil. Fragen, Angebote, Hinweise oder Ideen bitte an arne@klempert.de. Herzlichen Dank!

Update 14.7.: Anlässlich meines bevorstehenden Ausscheidens ein kleiner Rück- und Ausblick auf Wikimedia im Interview mit DerWesten

30.05.2008
von Arne Klempert
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Neues Urteil aus Hamburg – Prädikat lesenswert

Erneut möchte ich eindringlich davor warnen, das Landgericht Hamburg pauschal als merkbefreit abzustempeln. Vor einem knappen Jahr erst durfte ich am eigenen Leib erfahren, dass die dortige Pressekammer durchaus vernünftige Entscheidungen trifft – in der Sache Atze Schröder gegen meine Wenigkeit.

Heute wurde nun eine weitere sehr lesenswerte Entscheidung (PDF-Dokument) publiziert, die begründeten Anlass zur Hoffnung gibt. Richter Buske und seine Kollegen sprechen darin die Betreiberin eines Wikipedia-Mirrors von Unterlassungsansprüchen frei, weil diese „keine ihr obliegenden Prüfpflichten verletzt“ habe.

Als wenn das allein noch nicht bemerkenswert genug gewesen wäre, lässt sich das Gericht in der Urteilsbegründung auch zur Bedeutung der Wikipedia aus. Unter anderem heißt es:

An einer Online-Enzyklopädie wie der Wikipedia besteht auch als solcher ein öffentliches Interesse. Sie ermöglicht einer Vielzahl von Menschen schnellen und aktuellen Zugriff auf Informationen und zwar auch Personen, die nicht über eine umfangreiche gedruckte Enzyklopädie verfügen.

Ich weiß noch nicht, ob die Formulierung tatsächlich vom Gericht stammt oder ob sie ihren Ursprung nicht vielleicht doch in einem Schriftsatz meiner Lieblingsanwälte (die zufälligerweise auch in diesem Verfahren den Beklagten vertreten haben) hat. Aber immerhin hat sich das Gericht diese schöne Erklärung damit definitiv zu Eigen gemacht.

Weitere Infos zum Rechtsstreit gibt es bei golem.de und auf heise.de.

20.08.2007
von Arne Klempert
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Wer ist Klaus-Peter?

Am Wochenende war wieder BarCamp, diesmal in Köln. Unumstrittener Stargast war Klaus-Peter. Kennengelernt habe ich Klaus Peter zwar nicht, auch auf den Fotos konnte ich noch keinen Klaus-Peter entdecken, aber es war immer wieder die Rede von Klaus-Peter. Offenbar hat dieser Typ in praktisch jedem Startup und jedem größeren Relaunch seine Finger drin. Sehr rätselhaft.